Besichtigung der kurfürstlichen Grablege
Giovanni da Bologna
Giambologna, eigentlich Jean de Boulogne, war ein bedeutender Bildhauer der Florentiner Schule, der im 16. Jahrhundert lebte.
Lebensdaten:
Giambologna wurde 1529 in Douai, Grafschaft Flandern (heute Nordfrankreich), geboren und verstarb am 13. August 1608 in Florenz, wo er seit 1553 ansässig war.
Ausbildung und Einfluss:
Er erhielt seine Ausbildung in Antwerpen und Rom und wurde später ein führender Bildhauer der Florentiner Schule. Sein außergewöhnliches Können und seine Innovation machten ihn wegweisend für nachfolgende Bildhauer.
Wichtige Werke:
Giambologna war Hofbildhauer der Medici und schuf bedeutende Skulpturen, darunter das Reiterstandbild von Cosimo I. de' Medici auf der Piazza della Signoria in Florenz. Auch seine Werke "Der Raub der Sabinerin" und "Herkules und der Zentaur" in den Loggien der Piazza della Signoria sind weltberühmt.
Einfluss und Schüler:
Sein Einfluss erstreckte sich über seine Zeit hinaus, und einer seiner Schüler war Adrian de Vries.
Beziehung zu Sachsen:
Zur Zeit des Regierungsantritts des sächsischen Kurfürsten Christian I. im Jahr 1586 schickte der toskanische Großherzog Francesco I. de' Medici eine Geschenksendung nach Dresden, die drei Kleinbronzen von Giambologna enthielt. Als persönliches Geschenk fügte Giambologna die Bronzeskulptur des "Mars" hinzu.
Bedeutung der Mars-Skulptur:
Die Mars-Skulptur von Giambologna ist eine besonders beliebte und oft reproduzierte Arbeit des Künstlers. Sie vervollständigt nun wieder die wertvolle Gruppe der Dresdner Kleinbronzen.
Giambologna hinterließ ein reiches künstlerisches Erbe und prägte die Bildhauerkunst seiner Zeit maßgeblich.
Literatur: Meine-Schawe, Diemer, Dehio Sachsen II, Kandler, Syndram u.A.